Die Menschen im Osten der Ukraine haben am Sonntag ein Zeichen gesetzt. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Referenden nun legitim sind oder nicht. Der von außen gesteuerte Staatsstreich in Kiew ist ebensowenig legitim. Die Kiewer Junta hatte im Vorfeld der Referenden betont, dass sie diese nicht anerkennen wird. Also wieso hat sie es denn als notwendig erachtet, die Referenden zu stören, sodass es sogar vor einem Wahllokal in Krasnoarmeisk zu Toten kam?
Die USA und EU bezeichnen die Referenden als illegal und erkennen sie nicht an. Die berechtigten Ängste und der Willen der Menschen im Osten werden einfach übergangen. Dadurch, dass es vom Westen keine Forderung gibt, dass der faschistische Rechte Sektor entwaffnet wird, existiert für die Menschen in der Ukraine, die gegen die geputschte Regierung in Kiew sind, das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit nicht. Es sollen auch in Kiew im Vorfeld des Putsches vor Odessa
um die 780 Menschen zu Tode gekommen sein. Die Ängste der Menschen, sowie die Maßnahmen zur Selbstverteidigung gegen Kiew SIND also berechtigt.
Nochmal zurück zur Rede Putin's im Kreml nach dem Beitritt der Krim zur russischen Föderation:
Wir wollen Freundschaft mit der Ukraine, wir wollen, dass sie ein starker, souveräner und sich selbst genügender Staat ist. Für uns ist die Ukraine ja einer der wichtigsten Partner, es gibt unzählige gemeinsame Projekte, und ungeachtet aller Dinge glaube ich an ihren Erfolg. Und das wichtigste: wir wollen, dass Frieden und Einvernehmen auf ukrainischem Boden einkehren, und gemeinsam mit anderen Ländern wollen wir darin umfassende Unterstützung leisten. Doch ich wiederhole es: nur die Bürger der Ukraine selbst sind dazu in der Lage, im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen.
Putins Rede zum Beitritt der Krim am 18. März 2014
Und was sagt Steinmeier gestern zur Respektbekundung der Duma?
„Es wird Aufgabe der nächsten Stunden sein, herauszubekommen, wie genau wir diese Haltung Russlands interpretieren sollen“, sagte Steinmeier. „Eine Unterstützung jeglicher Formen von Separatismus jedenfalls wäre der falsche Weg.“
Putin unterstützt Vermittlungsbemühungen der OSZE
Das Problem ist, dass der "zivilisierte" Westen andere Ziele verfolgt als er ausspricht. Die westlichen Regierungen sind nun mal verlogen. Punkt. Den USA kommt eine destabilisierte Ukraine vor der Haustüre Russlands gelegen. Die EU unternimmt alles die USA in diesen ihren Plänen zu unterstützen und einen Keil zwischen sich und Russland treiben. Es ist kein Wunder nicht zu verstehen, was Russland will, wenn man auf der Suche nach einem Subtext ist, wenn man von sich auf andere schließt. Der Westen projeziert seine Denkweise auf die russische Denkweise. Das macht das "Interpretieren der Haltung Russlands" natürlich unheimlich schwer...
Wenn das nicht so traurig wäre, in der Ukraine ist ein vom Westen forcierter Bürgerkrieg ausgebrochen, könnte man darüber lachen, was sich die Protagonisten im Westen in ihrer engstirnigen Welt zusammenphantasieren. Und nun wird auf ein Kommentar Putin's gewartet. Warum, wenn es doch eh weder verstanden noch gehört werden will? Zumal schon alles dazu von russischer Seite gesagt wurde. Seperatismus wird von Seiten Russlands nicht unterstützt, das sollte ebenfalls klar sein. Die Krim war etwas völlig anderes. Dass Russland die Referenden im Osten respektiert und die Kiewer Junta dazu auffordert die Ergebnisse in den nationalen Dialog aufzunehmen ist ebenfalls nicht anders zu deuten als: Fangt endlich an die Rechte der Menschen im Osten zu berücksichtigen.
Nur leider scheint das nicht gewollt zu sein, zumindestens nicht von Seiten der USA-NATO und ihrem Stadthalter Jacenjuk. Es hängt an der EU, insbesondere Deutschland, ob in der Ukraine Frieden einkehrt.
Aufgenommen: Mai 13, 16:15